WappenKarteDer Wedding ist ein Ortsteil von Berlin. Der heutige Ortsteil entstand 2001 durch Teilung des – ehemals zu West-Berlin gehörenden – Bezirks Wedding entlang der Linie Reinickendorfer Straße und Chausseestraße. Bis zur Verwaltungsreform am 1. Januar 2001 gab es den eigenständigen Bezirk Wedding, der die heutigen Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen umfasste. Dieser Bezirk wurde durch die Reform mit den ehemaligen Bezirken Mitte und Tiergarten zum neuen Bezirk Mitte vereinigt.

Der Bezirk Wedding war ein Verwaltungsbezirk von Berlin, der 1920 gegründet wurde und im Rahmen der Verwaltungsreform am 1. Januar 2001 im Bezirk Mitte aufging. Danach wurde das Gebiet des ehemaligen Bezirks in die beiden Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen aufgeteilt.*

Im Westen grenzte der Bezirk an den Bezirk Charlottenburg, im Norden an den Bezirk Reinickendorf, im Nordosten an den Bezirk Pankow, im Osten an den Bezirk Prenzlauer Berg, im Südosten an den alten Bezirk Mitte und im Südwesten an den Bezirk Tiergarten.

 

Geschichte

Der Wedding wird bereits in zwei Urkunden aus dem 13. Jahrhundert erwähnt: 1251 handelte es sich um „eine Mühle im Gebiet des Dorfes, welches Weddinge hieß, am Flusse Namens Pankow erbaut“ und im Jahr 1289 um „das wirkliche Lehensgut und den mit dem Gehöfte Wedding verbundenen Titel eines Lehensgutes“.

Im 13. Jahrhundert wurde das Dorf Wedding als Wüstung, also als verlassene Siedlung, erwähnt. Die Mühle des Ortes wurde an das Benediktinerinnenkloster in Spandau verkauft, das auf der Gemarkung des Dorfes liegende Lehngut wurde Besitz der Stadt Berlin. Im 14. Jahrhundert wurden die Flächen von Berliner Bürgern noch zum Ackerbau genutzt, danach überwuchs es vollständig mit Kiefern und Eichen und wurde als Berliner Stadtheide‘ bezeichnet. Im 17. Jahrhundert wurde auf dem Gebiet des heutigen Nettelbeckplatzes ein Gutshof angelegt, der bereits 1603 an den brandenburgischen Kurfürsten übergeben wurde. Dieser ließ daraus ein Vorwerk errichten. Damit war der Gutshof kurfürstliche Domäne und rechtlich nicht mehr zur Stadt Berlin gehörig.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau Berlins und dem dafür benötigten Holz wurde die Stadtheide fast vollständig gerodet, sodass das Land um den Wedding verödete. Im 18. Jahrhundert begann die umfangreiche Besiedlung des Gebiets nördlich Berlins und damit auch des Weddings. 1778 wurden die ersten Kolonistenhäuser im Bereich des heutigen Weddingplatzes errichtet. 1782 ließ Friedrich II. eine Kolonie gründen, die auf Grund ihrer Nähe zum Gutshof den Namen Wedding oder Neu-Wedding erhielt.

Mitte des 18. Jahrhunderts, während der damals noch zum Wedding gehörende Gesundbrunnen zu einem Bade- und Kurort ausgebaut wurde, hielten Glücksspiel und Prostitution im Wedding Einzug. Er wandelte sich damit zu einem Vergnügungsviertel.

Vorgeschichte und Gründung

Am 1. Januar 1861 wurden die bis dahin zum Kreis Niederbarnim gehörenden Ortschaften Wedding und Gesundbrunnen nach Berlin eingemeindet. Sie bildeten fortan unter der Bezeichnung Wedding und Gesundbrunnen den amtlichen Stadtteil.
Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gebiet 14.692 Einwohner.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich Wedding und Gesundbrunnen durch die anhaltende Landflucht und neue Großbetriebe wie der AEG, Osram oder Rotaprint zu einem dicht bebauten Arbeiterbezirk. Dicht gedrängt lebten die Arbeiter in sogenannten Mietskasernen. Die Mietskaserne Meyers Hof in der Ackerstraße galt als einzigartiges Beispiel für extrem komprimierte und spekulative Bebauung. Die Bevölkerung von Wedding und Gesundbrunnen stieg von 16.668 im Jahr 1867 bis auf 240.662 Einwohner im Jahr 1910.

Typisches Wohn- und Geschäftshaus im Wedding, um 19001915 wurde ein an Wedding angrenzender Teil des Gutsbezirks Plötzensee eingemeindet. Am 1. Oktober 1920 wurde durch das Groß-Berlin-Gesetz aus Wedding, Gesundbrunnen sowie Teilen der Oranienburger Vorstadt und der Rosenthaler Vorstadt der 3. Verwaltungsbezirk von Groß-Berlin mit nunmehr 337.193 Einwohnern gebildet. Der Bezirk, der nicht in amtliche Ortsteile gegliedert wurde, erhielt den Namen Wedding.

1920–1945

1923 wurde die U-Bahnlinie C (die heutige Linie U6) in Betrieb genommen, die vom Bahnhof Seestraße zum Halleschen Tor in Kreuzberg führte. 1930 folgte die Eröffnung der U-Bahnlinie D (die heutige Linie U8), die vom Bahnhof Gesundbrunnen zum Bahnhof Leinestraße in Neukölln führte.

Zur Zeit der Weimarer Republik war der Wedding auch eine Hochburg der Arbeiterparteien und als „Roter Wedding“ bekannt. Ab dem 1. Mai 1929 kam es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten, die als Blutmai bekannt wurden. Bei den mehrtägigen Auseinandersetzungen rund um die Kösliner Straße kamen 19 Arbeiter und Arbeiterinnen ums Leben, 250 wurden verletzt. Ein Gedenkstein an der Wiesen- Ecke Uferstraße erinnert heute daran.

1933 kamen bei der Wahl zum 8. Deutschen Reichstag am 5. März 1933 die wenigsten Stimmen aller Berliner Bezirke für die NSDAP (25,9 %) zusammen. Die KPD hingegen kam auf 39,2 %. Die SPD kam auf 22,8 % (Statistik-Berlin). An diesen Ergebnissen zeigt sich unter anderem, warum der damalige Arbeiterbezirk auch „Roter Wedding“ genannt wurde.

1938 kam es in Berlin zu einer Reform der Bezirksgrenzen. Gebietsteile der Nachbarbezirke Charlottenburg und Pankow kamen neu zum Bezirk Wedding. Die Bevölkerung des Bezirks wuchs hierdurch um 11.047 Einwohner und die Fläche nahm um 238 Hektar zu.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Bezirk schwere Schäden. Nachdem 1945 bei der Schlacht um Berlin die Schul-, See- und Badstraße tagelang die Hauptkampflinie bildeten, waren zum Ende des Krieges rund ein Drittel der Weddinger Gebäude zerstört oder schwer beschädigt.

Die Zahl der ermordeten Weddinger Juden ist nicht bekannt. Aber nach Angaben der Bezirksverwaltung aus dem Jahr 1947 wurden mindestens 358 Männer, 265 Frauen und 49 Kinder, also 672 Personen aus „rassistischen“ Gründen Opfer des Faschismus. Weiterhin starben nachweisbar 98 Weddinger wegen ihres Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Mehr als 1367 Menschen wurden wegen Widerstandes inhaftiert und waren wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Landesverrat, Wehrkraftzersetzung, Heimtücke oder Führerbeleidigung angeklagt worden. Neben den nachweisbaren Fällen gibt es viele weitere.

Die Zeit nach 1945
Andrang zur Tauschzentrale im Bezirk Wedding, 1947Zusammen mit dem Bezirk Reinickendorf bildete der Bezirk Wedding von 1945 bis 1990 den Französischen Sektor von Berlin. 1955 erhielt der Bezirk sein Wappen. Es zeigt einen geflügelten Pfeil mit schwarzem Rand in rotem Schild, geziert von Mauerzinnen mit einem Berliner Wappenschild.

auschzentrale WeddingDie 1950er und 1960er Jahre waren geprägt vom Wiederaufbau. Damit verbunden war die Errichtung zahlreicher neuer Wohnbauten etwa in der Ernst-Reuter-Siedlung, die auf den Abriss vieler Mietskasernen oder deren Resten folgte, darunter auch Meyers Hof. 1956 wurde die Verlängerung der U-Bahnlinie C vom Bahnhof Seestraße bis zum Kurt-Schumacher-Platz in Betrieb genommen. 1961 wurde die U-Bahnlinie G (heute: Linie U9) eröffnet, die eine direkte Verbindung vom Leopoldplatz zur westlichen City schuf. 1976 wurde diese Linie vom Leopoldplatz bis zum Bahnhof Osloer Straße verlängert. 1977 wurde auch die U-Bahnlinie 8 von Gesundbrunnen bis Osloer Straße verlängert.

Mit der Freigabe des Abschnitts Jakob-Kaiser-Platz–Seestraße wurde der Bezirk 1973 von der Berliner Stadtautobahn erreicht. In den 1980er Jahren wurden etliche industrielle Produktionsstätten aufgegeben (AEG und Osram) oder gingen in Konkurs (Rotaprint).

Im Rahmen der Verwaltungsreform wurde der Bezirk Wedding zum 1. Januar 2001* mit den Bezirken Tiergarten und Mitte zum neuen Bezirk Mitte zusammengeschlossen. Damit einher ging die Aufteilung des ehemaligen Bezirks Wedding entlang einer Linie Reinickendorfer Straße – Chausseestraße in die beiden amtlichen Ortsteile Wedding westlich dieser Linie und Gesundbrunnen östlich der Linie.

Nach 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 gehörte der Wedding zur französischen Besatzungszone Berlins.

Seit den 1970er Jahren siedelten sich im traditionellen Arbeiterviertel zahlreiche – vielfach auch türkische – Gastarbeiter und andere Einwanderer an, da dort preiswerter Wohnraum vorhanden war, was dem Viertel einen multikulturellen Charakter verlieh.

Ortsname

Bewohner und oftmals auch die Berliner Medien beziehen sich mit dem Begriff „Wedding“ weiterhin auf das Gebiet des ehemaligen Bezirks Wedding.

Der Wedding gehörte lange zu den wenigen Ortsnamen, die im Deutschen mit Artikel benutzt werden; der Wedding erinnert an den Ursprung als vom Adligen Rudolf de Weddinge errichteten Gutshof und Vorwerk und folglich sagte man „er wohnt auf dem Wedding“ (im Stadtdialekt „er wohnt uff’m Wedding“) oder „am Wedding“. Heute wird jedoch „im Wedding“ bevorzugt oder zunehmend von den Zugezogenen die Formulierung „in Wedding“ gebraucht.

„Wo ick wohne? Wie alle feine Leite, Berlin W. hinten mit en Ding‘! –?? – Na Mensch, vastehste nich, Berlin Wedding!“

– Hans Ostwald: Der Urberliner.

- Paul Francke, Berlin 1920.

Bevölkerung

Heute wird der Ortsteil Wedding von vielen Einwanderern, sozial Schwächeren und Personen mit geringem Einkommen bewohnt. Der Ausländeranteil liegt im Wedding bei 34,4 %. Etwa 70% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund. Der Ausländeranteil an den allgemeinbildenden Schulen lag im Schuljahr 2009/2010 bei 40 %.

Berliner Vergleichszahlen:

  • Friedrichshain-Kreuzberg 31,7 %,
  • Pankow 4,5 %,
  • Charlottenburg-Wilmersdorf 20,1 %,
  • Spandau 11,3 %,
  • Steglitz-Zehlendorf 10,0 %,
  • Tempelhof-Schöneberg 28,8 %,
  • Neukölln 31,1 %,
  • Treptow-Köpenick 3,3 %,
  • Marzahn-Hellersdorf 3,5 %,
  • Lichtenberg 10,5 %,
  • Reinickendorf 11,4 %.
  • Der Anteil der Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache liegt an den meisten Schulen bei 82 %.

Kieze und Viertel

Edinburgher Strasse am SchillerparkAfrikanisches Viertel

Das Afrikanische Viertel liegt im Berliner Ortsteil Wedding. Es wird durch die Müller- und Seestraße sowie den Volkspark Rehberge (mit Goethepark) und die Bezirksgrenze zum Bezirk Reinickendorf eingegrenzt. Folgende Straßen liegen im Viertel:

Afrikanische Straße, Damarastraße, Dualastraße, Ghanastraße, Guineastraße, Kameruner Straße, Kongostraße, Lüderitzstraße, Mohasistraße, Otawistraße, Petersallee, Sambesistraße, Sansibarstraße, Senegalstraße, Swakopmunder Straße, Tangastraße, Togostraße, Transvaalstraße, Ugandastraße, Usambarastraße und Windhuker Straße sowie der Nachtigalplatz (benannt nach Gustav Nachtigal).

Namensgebung
Carl Hagenbeck plante vor dem Ersten Weltkrieg für den heutigen Volkspark Rehberge eine – seinem Hamburger Tierpark ähnliche – Anlage, in der er unter anderem Tiere aus den damaligen deutschen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent präsentieren wollte. Der Krieg verhinderte diese Pläne, aber die Straßennamen waren bereits vergeben, sodass sie bis heute existieren.

Kontroversen gibt es bis heute um die Namensgebung, beispielsweise um den Namen des Dauerkleingartenvereins Togo e. V. (Kurzform: Dauerkolonie Togo e.V.). Während die Bewohner diese Namen im täglichen Leben nicht wahrnehmen, werden sie von Kritikern als Relikte aus der Zeit des Imperialismus und Kolonialismus als diskriminerend gegenüber den Afrikanern und daher als problematisch angesehen.

Architektur
Im Gegensatz zu weiten Teilen des Weddings wird das Viertel durch Siedlungsbauten der 1920er- und 1930er-Jahre geprägt. Zu nennen sind hier vor allem die Friedrich-Ebert-Siedlung sowie die von Ludwig Mies van der Rohe errichteten vier Gebäude zwischen Sambesi- und Seestraße an der Afrikanischen Straße.


Brüsseler Kiez, auch Belgisches Viertel

Der Brüsseler Kiez ist eine Ortslage im Berliner Ortsteil Wedding. Der Name wird von der Brüsseler Straße abgeleitet, die durch den Kiez verläuft. Das Viertel wird auch Belgisches Viertel genannt, da alle Straßen im Viertel wie auch im bekannteren Kölner Belgischen Viertel nach Orten und Regionen in Belgien benannt sind.

Lage
Das Viertel wird durch folgende Grenzen definiert:

  • Südosten – durch die Luxemburger Straße und den angerenzenden Sprengelkiez, ursprünglich setzte sich das Viertel hier bis zur Triftstraße fort, durch den Ausbau der Luxemburger Straße von einer Stich- zur Hauptverkehrsstraße anfang der 1960er Jahre verschob sich diese Grenze.
  • Süden – durch den Augustenburger Platz mit dem Hauptportal des Virchow-Klinikums
  • Südwesten – durch die Amrumer Straße und das Virchow-Klinikum
  • Nordwesten – durch die Seestraße und das angrenzende Afrikanische Viertel
  • Nordosten – durch die Müllerstraße
  • Osten – durch den Leopoldplatz


Zeppelinplatz
Beschreibung
Von einigen Neubauten der 1960er Jahre abgesehen hat das Viertel seinen Altbau-Charme des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts zu einem großen Teil erhalten können, die Straßenbeleuchtung erfolgt noch mittels Gaslaternen und im Kiez sind noch einige Straßenbrunnen erhalten. Einige Wohnblöcke sind noch in ihrer ursprünglichen Bauweise mit Gartenanlagen im Innenhof erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Dennoch wird die Wohnqualität in diesem Viertel eher gering eingestuft. Gründe hierfür sind neben einem erhöhten Sanierungsbedarf beim Wohnraum ein hoher Leerstand bei den vorhandenen Gewerberäumen. Dieser Leerstand wird durch kurzzeitige Anmietungen von Vereinen und Wettbüros, die auch zur Vermüllung der Straßen beitragen, genutzt. Dem weiteren Verfall des Viertels und der Grünanlagen und der damit ebenfalls steigenden Klein- und Drogenkriminalität arbeitet seit 2005 die Bürgerinitiative Brüsseler Kiez mit Unterstützung des Präventionsrates entgegen. Des Weiteren gehört der Kiez zum Entwicklungsgebiet Aktives Stadtzentrum Müllerstraße im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramm Aktive Stadtzentren.

Zum aktiven Leben im Kiez gehören neben der Beuth-Hochschule für Technik auch die Ernst-Schering-Gesamtschule sowie ein Kindergarten und zahlreiche teils multikulturelle Kitas. Einkaufsmöglichkeiten bieten neben einigen Kiosken und Spätkauf-Läden im Viertel das Einkaufszentrum Cittipoint an der Kreuzung Brüsseler Ecke Müllerstraße sowie die zahlreichen Geschäfte der Müllerstraße. Zweimal wöchentlich – mittwochs und samstags – findet auf dem Gelände zwischen dem Rathaus und der Genter Straße ein zu großen Teilen südländisch geprägter Wochenmarkt statt. Von den ursprünglichen für Quartiere dieser Art typischen Berliner Eckkneipen sind nur noch wenige erhalten, diese befinden sich fast ausschließlich in der Brüsseler Straße, zusätzlich gibt es noch einige Restaurants im Kiez.

Sehenswürdigkeiten

  • Anti-Kriegs-Museum
  • Zucker-Museum
  • Beuth-Hochschule für Technik Berlin
  • Max-Beckmann-Saal mit dem Musiktheater Atze
  • Denkmalgeschützte Kapernaum-Kirche
  • Rathaus Wedding
  • Denkmalgeschützte Ernst-Schering-Gesamtschule
  • Denkmalgeschützter Stromversorgungsstützpunkt Zeppelin, heute Atelierhaus
  • Parkanlage Zeppelinplatz

Straßen im Kiez

  • Brüsseler Straße, benannt nach der belgischen Hauptstadt Brüssel
  • Ostender Straße, benannt nach der belgischen Stadt Ostende
  • Limburger Straße, benannt nach der belgischen Provinz Limburg
  • Genter Straße, benannt nach der belgischen Stadt Gent; zwischen 29. August 1933 und 31. Juli 1947 unter anderen Namen (Fritz-Schulz-Straße/Adolf-Pogede-Straße)
  • Antwerpener Straße, benannt nach der belgischen Stadt und Provinz Antwerpen
  • Lütticher Straße, benannt nach der belgischen Stadt und Provinz Lüttich
  • Zeppelinplatz, benannt nach dem Erbauer des ersten starren Luftschiffes Ferdinand Graf von Zeppelin
  • Ursprünglich im Viertel gelegen: Luxemburger Straße, benannt nach der belgischen Provinz Luxemburg

 

Sprengelkiez, auch Sparrplatz-Quartier

Der Sprengelkiez ist ein Stadtviertel im Berliner Ortsteil Wedding.

Der Name wird von der Sprengelstraße abgeleitet, die mitten durch den Kiez verläuft. Sie wurde 1897 nach dem deutschen Botaniker Christian Konrad Sprengel benannt. Hier leben über 14.000 Menschen, was einer Bevölkerungsdichte von 230 Einwohnern je Hektar, (also 23.000 pro km²) entspricht.

Das Viertel wird auch als Sparrplatz-Quartier bezeichnet, wobei dies vor allem in Verbindung mit dem öffentlichen Quartiersmanagement benutzt wird.

Kurt Schumacher HausLage
Das Viertel wird durch folgende Grenzen definiert:

  • Nordwesten – durch die Föhrer Straße und Luxemburger Straße mit dem U-Bahnhof Amrumer Straße
  • Norden – durch den Leopoldplatz, mit dem gleichnamigen Bahnhof der U6 und U9
  • Nordosten – durch die Müllerstraße
  • Südosten – durch die Gleisanlage der Ringbahn mit dem S-Bahnhöfen Westhafen und Wedding bzw. die Fennstraße
  • Süden – durch den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal

Sehenswürdigkeiten

  • Evangelische Osterkirche
  • Katholische Kirche St. Joseph
  • Arbeitsamt Wedding – bekannt als Pictogramm der Tagesschau
  • Robert-Koch-Institut
  • Pekinger Platz mit dem als Denkmal erhaltenen „Café Achteck“ (öffentliches Pissoir)
  • Kurt-Schumacher-Haus, Sitz des SPD-Landesverbandes Berlin
  • denkmalgeschützte Wohnanlagen des Berliner Spar- und Bauvereins in der Sprengelstraße und am Nordufer
  • Schulgebäude Tegeler Straße 18/19, denkmalgeschützte Schule (ehemalige Gemeindeschule)
  • Schulkomplex Müllerstraße 158, denkmalgeschützte Schule mit ehemaligem Lehrerwohnhaus
  • Buchstraße 3 – denkmalgeschütztes Wohnhaus

Grünanlagen im Wedding

Schillerpark

Der Schillerpark liegt in Berlins Ortsteil Wedding und wurde in den Jahren 1909 bis 1913 angelegt. Erste Planungen zur Errichtung eines Parks auf den Wurzelbergen und ihrer Umgebung bestanden bereits seit 1898. Der Schillerpark gilt aufgrund der damals neuartigen großzügigen und offenen Parkplanung (im Gegensatz zum älteren und beengten Volkspark Friedrichshain) als erster den sozialen Erfordernissen entsprechender Volkspark Berlins. Der Schillerpark steht als Gartendenkmal unter Schutz. Unter dem Namen Siedlung Schillerpark gibt es ein dem Park angeschlossenes Wohnviertel, das in den 1920er Jahren nach Plänen des Architekten Bruno Taut errichtet wurde.

Geschichte
Bereits 1898 wurden erste Überlegungen zur Anlage eines Parks auf dem Höhenzug der so genannten Wurzelberge und ihrer Umgebung angestellt. Dieses Gelände ist ein ehemaliges Dünengelände in windexponierter Lage (1810 wurden acht Windmühlen zwischen Müllerstraße und Schäferstraße betrieben), und der Flugsand war die Ursache ständiger Belästigung der Anwohner. Die Diskussionen über Ausdehnung und Ausgestaltung des Parks dauerten mehrere Jahre. 1903 konnte die Stadtverordnetenversammlung schließlich die Grenzen des späteren Parks festlegen und den Magistrat zum Erwerb des benötigten Geländes ermächtigen. Anlässlich des 100. Todestages von Friedrich Schiller im Jahre 1905 wurde der Dichter zum Namenspatron des künftigen Parks.

1907 wurde ein Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben, für den 105 Arbeiten eingereicht wurden. Unter diesen wurde der Entwurf des Magdeburger Gartenarchitekten Friedrich Bauer (1872–1937) unter dem Titel „Freude schöner Götterfunken“ ausgewählt und mit 5000 Mark honoriert. Bauer entwarf einen Park, der seiner Konzeption zufolge „vor allem der so nötigen körperlichen wie seelischen Erholung der Großstadtmenschen gewidmet“ war und der „Gelegenheit zu Spaziergängen im frischen Grün, zu Spiel, zu sportlicher Betätigung, zum Genusse der häufig entbehrten Natur“ bot. Außerdem solle der Park „dem danach Verlangenden die Möglichkeit ernster Beschaulichkeit, stiller Feierlichkeit und zuletzt, nicht als geringstes, volle Freude an erlesener Pracht Schönheit“ eröffnen. Bauers Planungskonzept sah großzügige Rasenflächen als Spielwiesen und Liegeflächen mit abschirmenden waldartigen Gehölzstreifen vor. Eine Terrassenanlage sollte als zentraler Bezugspunkt fungieren, regelmäßige Alleen und ein Rosengarten das Gelände weiter untergliedern. Im Gegensatz zu älteren Parkanlagen (wie dem Volkspark Friedrichshain), die nach herrschaftlichen Leitbildern gestaltet waren und eher an botanische Gärten erinnern, sollte im Schillerpark nicht mehr das passive Betrachten der Natur, sondern die aktive sportliche Betätigung in frischer Luft und im Licht der Sonne im Vordergrund stehen. Der Schillerpark steht daher als erster in der Reihe neuzeitlicher Volksparks.

Die Arbeiten zur Anlage des Parks dauerten von 1909 bis 1913. Als Bäume wurden überwiegend einheimische Sorten wie Eichen, Ulmen, Pappeln und Linden gepflanzt. Die Schillereiche – der erste im Park gepflanzte Baum – wurde aus Schillers Geburtsort Marbach am Neckar beschafft. Auf der Bastion genannten Terrassenanlage im Park wurde ein Abguss des vor dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt stehenden Schillerdenkmals von Reinhold Begas aufgestellt.

Auf alten Karten erkennt man, dass der heutige Schillerpark von zwei Hügelketten durchzogen wird, die noch heute erkennbar sind: Die Barfusstraße teilt den Schillerpark in zwei Abschnitte, nördlich der Straße liegen die Rehberge, südlich der Straße die Wurzelberge. Insofern ist die Bezeichnung Rehberge für den nahegelegenen Volkspark nicht ganz korrekt: Die Hügelkette im heutigen Volkspark Rehberge sind die Leutnantsberge, die sich in östlicher Richtung bis zu den Rehbergen hinziehen, die aber im Gebiet des heutigen Schillerparks liegen. (Quelle: Straube’s Spezialkarte von 1903 in Dettmer, Klaus: Wedding von 1988)

Der Schillerpark zählt zu den drei größten Parkanlagen in Berlin-Wedding und ist größtenteils in seinem Originalzustand erhalten, weswegen er bereits 1986 in die Liste der ausgewiesenen Bodendenkmale aufgenommen wurde.

Bombenanschlag
Im August 2011 fand im Park ein Bombenanschlag statt, bei dem ein Mann schwer verletzt wurde. Die Bombe war neben einer Parkbank in einer Plastiktüte versteckt, in die der Mann hineingeschaut hatte.

Daten zum Schillerpark

  • Größe: ca. 29,4 ha
  • Freizeitangebote: Spazierwege, Spiel- und Liegewiesen, Spielplätze, Planschbecken, Rodelhang
  • Sonderanlagen: dreistufige Terrasse aus Kalkstein mit Rosengarten, Kastanienhain und Schiller-Denkmal
  • Rechtsstatus: Gewidmete öffentliche Grün- und Erholungsanlage, Gartendenkmal
  • Entstehungszeit: 1909 bis 1913, Erweiterung 1955 bis 1957
  • Landschaftsarchitekt: Friedrich Bauer
  • Verkehrsverbindungen: U-Bahn, mehrere Buslinien

Volkspark Rehberge (auch Goethepark genannt)
Goethepark (früher Goethepark und wurde später in Volkspark Rehberge umbenannt. Viele Weddinger nennen ihn heute noch Goethepark)

Der Volkspark Rehberge liegt im Berliner Bezirk Wedding und wurde in den Jahren 1926–1929 erbaut. Das Gartendenkmal hat eine Größe von ca. 70 ha (mit Goethepark ca. 115 ha) und bietet den Besuchern neben Spazier- und Radwegen sowie Liegewiesen auch Tiergehege, Spielplätze, eine Rodelbahn mit 20 Metern Höhenunterschied, Sportplätze, Gastronomie und eine Freilichtbühne. Insgesamt drei Gewässer waren bereits vorhanden: der größere Möwensee (1,7 ha, mittl. Tiefe 1,5 m), der kleinere Sperlingssee und der mit ihm verbundene, angrenzende Entenpfuhl. Das Stadion Rehberge ist Heimstätte des „BSC Rehberge 1945“, einem Berliner Fußballverein. In der Nähe befindet sich der U-Bahnhof Rehberge.

Geschichte
Die ehemalige Dünenlandschaft ist Teil des Berliner Urstromtals. Geologisch wurden über Mittelsande (Talsande) im Spätglazial feinere Flugsande abgelagert, die teilweise hohe Dünen bildeten. Das Gebiet hatte bis in das frühe 19. Jahrhundert – mit Ausnahme der Gewässerufer – einen hohen Kiefern- und Eichenbestand.

Auf dem Gelände des heutigen Volksparkes wurde teilweise der sandige Aushub des in den Jahren 1848–1859 erbauten Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals abgeladen. Das sandige Gebiet diente später dem preußischen Militär als Schießplatz und Übungsgelände.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts plante Carl Hagenbeck aus Hamburg, auf diesem Gebiet einen sogenannten Zukunftstierpark anzulegen, in dem Tiere in einer Landschaft leben sollten, die ihrer eigentlichen Heimat sehr nahe kommt. Obwohl das Projekt schon in einer Ausgabe des Baedeker Reiseführers erwähnt wird, kam es nie zur Realisierung, da 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach.

Der erste Winter nach Kriegsende in den Jahren 1918–1919 war besonders kalt, und so holzte die Berliner Bevölkerung den Baumbestand in diesem Gebiet ab. Der fehlende Bewuchs führte zu Erosion, es türmten sich Dünen auf, und der Flugsand war der Gesundheit der in der Nachbarschaft lebenden Menschen wenig zuträglich. Nach den Plänen der Gartenbaudirektoren Rudolf Germer (1884–1938) und Erwin Barth (1880–1933) wurde der Volkspark in den Jahren 1926–1929 neu gestaltet. Dabei wurde auch die erste Dauerkleingartenanlage Berlins angelegt, die bis heute existiert. Bis zu 1.200 Arbeitslose waren bei den Arbeiten tätig, welche Teil des Notprogrammes gegen die Arbeitslosigkeit waren. Der Park folgt – wie schon der Volkspark Humboldthain – der Idee eines Landschaftsparks; auf geometrische Formen wurde verzichtet.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde von den Einwohnern wieder Holz zum Heizen entnommen, erst später konnte eine Aufforstung vorgenommen werden. Zweimal wurde das Gelände des Volksparks Rehberge erweitert: durch Einbeziehung der Kleingartenkolonie Plötzensee (1946) und Zukauf eines Areal am Dohnagestell (1952/53).

Nach mehreren Jahren mit großen Schäden durch Vandalismus und der dadurch vergeblichen Suche nach einem neuen Betreiber wurde 1998 die Freilichtbühne vom Bezirksamt als Veranstaltungsort geschlossen. 2008 wurde sie für den symbolischen Preis von 1 Euro an einen privaten Betreiber verkauft, der den Spielbetrieb mit Freilichtkino- und Theatervorführungen nach der nötigen Sanierung im Sommer 2009 wieder aufnahm.

Rathenau-Denkmal
Im Oktober 1930 wurde am Ende der großen Sicheldüne auf Anregung des damaligen Berliner Oberbürgermeister Gustav Böß der Rathenau-Brunnen aufgestellt. Eine ungewöhnlich lange Planungsphase war vorausgegangen: Georg Kolbes Idee, das Rathenau-Denkmal nicht figürlich, sondern als reine, abstrakte Form zu gestalten, war anfangs auf Widerstand gestoßen.

Der Bildhauer berichtete: Ganz verdutzt war die Berliner Kunstdeputation (einige 30 Männer und Frauen), als sie zur Entscheidung über meinen Entwurf zum Rathenau-Brunnen zusammentrat. Keine einzige Figur gab es da zu sehen! Somit erfolgte einstimmige Ablehnung: Dank einiger einsichtsvoller Männer setzte sich die Brunnenidee nach einundeinhalbjährigem Hängen und Würgen durch. Sogar eine einfache Treppenanlage durfte ich ausführen.

Vor allem dank der Unterstützung des Oberbürgermeisters Gustav Böss kam im November 1929 der Vertrag zur Errichtung des Rathenau-Brunnens zustande. Den Auftrag vergab die Stadt Berlin; die Finanzierung soll von der AEG übernommen worden sein. Die einfachen Formen der Treppenanlage und des großen Brunnens waren abgestimmt auf die einzigartige Lage am Ende eines lang gezogenen Höhenrückens - dieser bildet gleichsam den Sockel für das plastische Bildwerk. Nur eine groß gesehene Form konnte hier bestehen. So ist es verständlich, dass Kolbe - der Figuren-Bildner par excellence - leidenschaftlich für sein abstraktes Rathenau-Projekt kämpfte.

1931 beschreibt der bekannte Kunsthistoriker Paul Ortwin Rave die Anlage: Die letzte Strecke geht, zwischen Reihen frisch gepflanzter Rüstern, schnurstracks auf den Brunnen zu, hinter dem dann das Rasengelände, winters als Rodelbahn genutzt, sacht abfällt. Man erfreut sich, diese Via triumphalis Weddingensis wandelnd, mannigfacher Ausblicke. Diese etwa 100 m lange Allee läuft am Ende auf einen gering erhöhten runden Platz aus. Acht Stufen führen hinauf, aus Granit, wie auch die seitlichen Treppenwangen, die an der Vorderseite die flachen Bronzetafeln mit den Bildnissen von Emil und Walther Rathenau tragen. Das kraftvoll stämmige Gebilde aus dunklem Erz soll der zarte Schleier ringsum niederrieselnden Wassers hüllen, damit der Eindruck einer sich dauernd kreisenden aufwärts windenden Bewegung, die künstlerische Verherrlichung eines kräfteumsetzenden Triebwerks, voll erstehe. Und das Wasser kreist in der riesigen Schale am Boden von außen nach innen geleitet durch die geschickte Führung der Ablaufbahnen, um in der Mitte strudelnd zu verschwinden.

In einer zeitgenössischen Kritik hieß es: Ein Brunnen ohne Symbolgestalten, ohne Denkmalswucht und Pathetik. In Deutschland, das die Wilhelminische Denkmäler-Inflation noch kaum überwunden hatte, war dieses Werk von besonderer Modernität. In seiner Größe, Einfachheit und Dynamik, war es ein adäquateres, ausdrucksstärkeres Zeichen, als figürliche Allegorien es sein konnten. Gerade wegen der abstrakt-strengen Form des Brunnens kann er heute noch zeitgemäß wirken - anders als viele Denkmäler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Der Rathenau-Brunnen stand nur knapp vier Jahre und wurde im Volksmund, in Anspielung auf steigende Steuern, auch die Steuerschraube genannt. 1934 wurde die Bronze-Spirale entfernt; man gab vor, den Hügel als Aufmarsch-Gelände umgestalten zu wollen (was unterblieb). Der Grund für die Demontage war der, dass die Nationalsozialisten kein Denkmal für jüdische Bürger stehen lassen wollten. Deshalb wurden auch die Bronzereliefs Emil und Walther Rathenaus entfernt; dies wohl von unsachgemäßer Hand, was Ausbrüche am linken Granitpfeiler deutlich zeigten. Das Brunnenbecken wurde vorerst auf dem Gelände der Garten-Verwaltung Wedding gelagert. Versprechungen, es an anderer Stelle wieder aufzurichten, wurden nicht eingehalten. 1941 schmolz man es ein und verwendete (?) die Bronze zum Nachguss des beschädigten Schiller-Denkmals von Begas (Bronze: Schillerpark, Wedding; Marmorfigur des Dichters: Lietzensee-Park (Rückgabe erfolgte seinerzeit nach Ost-Berlin).

Ein zeitgenössischer Kommentator berichtete: Das Material hierfür (Schiller-Denkmal) besaß die Reichshauptstadt von einem Bildwerk, das ein expressionistischer Bildhauer in der Systemzeit auf der Terrasse des Volksparks Rehberge in Form einer Spirale, im Volksmund Steuerschraube genannt, hergestellt hatte.

Die Treppenanlage mit den seitlichen Granitpfeilern und die große Granitunterlage des Brunnens blieb erhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass der Gedanke einer Wiederherstellung des Rathenau-Brunnens mehrmals ins Gespräch kam. Vor allem der Weddinger Bürgermeister Mattis hatte sich dafür eingesetzt.

Der Bildhauer Richard Scheibe und Margit Schwarzkopf, die erste Leiterin des Kolbe-Museums, wurden zu Rate gezogen. 1962 unterbreitete die Bildgießerei Noack einen ersten Kostenvoranschlag (DM 250.000,--). Die AEG stiftete 1964 58.000 DM für die Rekonstruktion des Brunnens. Doch dem damaligen Bürgermeister Mattis gelang es nicht, die benötigten Gesamtmittel zu beschaffen. Die AEG-Spende wurde später für den ‚Walther-Rathenau-Saal’ im Rathaus Wedding verwendet.

Die Rekonstruktion des Bildwerkes und der beiden Portrait-Reliefs besorgte der Bildhauer Harald Haacke - Meisterschüler von Richard Scheibe - in Zusammenarbeit mit der auch schon beim Erstguss beauftragten Bildgießerei Noack unter der Projektleitung von Dipl.-Ing. Michael Hennemann. Harald Haacke hatte 1951 den Georg-Kolbe-Preis erhalten und führte seitdem u. a. Aufträge (Rekonstruktionen und Neuentwürfe) für die Verwaltung der Schlösser und Gärten, für den Berliner Landeskonservator und vergleichbare Institutionen aus (später z.B. die vergrößerte Skulptur von Käthe Kollwitz ‚Mutter mit totem Sohn’ in der Neuen Wache’ in Berlin-Mitte.)

Der Bronzeguss des Rathenau-Brunnens erfolgte – letztendlich ein zweites Mal - in der Bildgießerei Noack. Die Mittel für die Realisierung wurden aus dem Sonderfond für Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung des Stadtbildes Berlins bereitgestellt.

Rekonstruktionsdaten
Bauherr: Bezirksamt Wedding von Berlin
Rekonstruktion des Brunnens und der Portrait-Reliefs: Harald Haacke, Bildhauer
Rekonstruktion der Außenanlagen und Gesamtprojektleitung: Dipl.-Ing. Michael Hennemann, Garten- und Landschaftsarchitekt BDLA
Baukosten: 1,7 Mio DM
Bauzeit 1985 – 1987
Einweihung zur 750-Jahr-Feier Berlin am 9. Juli 1987 um 11.00 Uhr.

U-Bahnhof WeddingÖffentlicher Nahverkehr

Im Ortsteil Wedding bestehen folgende Öffentlicher PersonenNahVerkehr (ÖPNV)-Linien:

S-Bahn
Ringbahnlinien S41 und S42

U-Bahn
U6 Alt-Tegel – Alt-Mariendorf
U9 Osloer Straße – Rathaus Steglitz

Bus
M27 S+U Jungfernheide – S+U Pankow
106 U Seestraße – Lindenhof (Schöneberg)
120 S+U Hauptbahnhof – Hainbuchenstraße (Frohnau)
142 U Leopoldplatz – S Ostbahnhof
221 U Leopoldplatz – Bernshausener Ring (Märkisches Viertel)
247 U Leopoldplatz – S Nordbahnhof
327 U Leopoldplatz – S Schönholz

Straßenbahn
M13 Virchow-Klinikum – S Warschauer Straße
50 Virchow-Klinikum – Guyotstraße (Französisch Buchholz)

 

Berliner Stadtbezirk "Berlin-Wedding" als Pdf Datei

Unsere Anmerkung

 

Wir wollten einentlich einen Link setzen, aber sehen sie selbst was einem das Bezirksamt Berlin-Mitte zur Geschichte vom Bezirk Wedding anbietet. Dort fasst man die gesamte Geschichte des Bezirks Wedding man gerade 241 Worten zusammen.* Dieses entspricht man gerade einer halben DIN A4 Seite. Ich und das Team finden dieses eine Verarschung höchsten grades ist. Aber dies ist kein Einzelfall, denn vor Jahren hatte ich mal selbst ein Anschreiben an den Senat gestellt, und von dort eine Absage erhalten, indem ich ihn geraten hatte das man diese Seiten den Schulen offiziell mitteilen sollte, denn ich glaube das man hier viele Anregungen und Infos zu finden sind.

So schrieb ein gewisser Dr. Thoma von der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport folgendes:

Ihr Angebot müssen wir leider ablehnen, da das Internet eine Fülle von Informationsmöglichkeiten bietet. Ihre Seite enthält jedoch auch zahlreiche Verbindungen zu kommerziellen Anbietern. Wir sind sicher, dass die Berliner Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach geschichtlichen Themen über einschlägige Suchmaschinen auch auf Ihre Seiten stoßen werden und die dann enthaltenen Informationen eventuell verwerten können.

Dieses ist schlechthin eine Lüge, und eine Ausrede. Es geht dem Senat wohl eher darum das man solche Seiten abwerten will. Denn es gibt keine Verlinkungen zu kommerziellen Seiten. Alle Links die sie bei uns finden sind zu anderen Seiten die ebenfalls privat betrieben werden, oden zu weiteren Seiten von uns oder mir. Denn meine Seiten sind Werbefrei und es öffnen sich auch keine PopUps zu anderen Seiten.

Viel Spass auf unseren Seiten wünscht Euch

 


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